Gedanken zum Nachdenken
Wir alle stehen unter dem Einfluss von sichtbaren und unsichtbaren Kräften. Einiges, was unser Leben und Denken beeinflusst bewegt sich an der Oberfläche unserer Existenz und anderes bleibt uns verborgen, ohne dadurch wirkungslos zu sein. Wenn man Friedrich Nietzsches Worten glauben schenken möchte, dann werden wir sogar am stärksten von unsichtbaren Kräften gebogen und gequält (Nietzsche, Friedrich: Also sprach Zarathustra). Im Wirkungsbereich des Unsichtbaren liegen nicht nur Götter und mystische Kräfte, sondern auch Viren. In den Medien ist, seit dem Ausbruch der Pandemie, oft von einem unsichtbaren Feind gesprochen worden, um die postmoderne Bedrohung des menschlichen Lebens durch Covid-19 zu veranschaulichen. Entdecken, das liegt in der Natur der Unsichtbarkeit, werden wir diesen lebensfeindlichen Feind mit dem bloßen Auge nie. Was aber, wie bei der Auslebung von Religion, nicht unentdeckt und wirkungslos bleibt, sind die sichtbaren Spuren, die dieser unsichtbare Wirtsgast hinterlässt. Um eben diese Spuren, soll es im folgenden gehen.
Wer eine verlässliche Prognose machen möchte, der benötigt aus Messungen und Befunden gewonnene Daten, d. h. Fakten. Menschen, denen die Faktenlage nicht bekannt ist und die nur widersprüchliche Daten erhalten, die neigen dazu, ihre eigenen Prognosen auf eben das zu stützen, was sie wissen können. Subjektiv betrachtet kann man das wissen, was man selbst wahrnimmt. Mit anderen Worten: Wenn ich keinen an Covid-19 leidenden Menschen in meinem Verwandtschafts-, Freundes- und Bekanntenkreis habe und auch selbst nie an Covid erkranke, dann werde ich meine Prognosen auf der Grundlage eben dieser Erfahrungswerte aufstellen. Mit Immanuel Kants berühmter Formel gesprochen: „Gedanken ohne Inhalt sind leer und Anschauungen ohne Begriffe snd sind blind“ (Kant, Immanuel: Kritik der reinen Vernunft).
An der Existenz von Covid-19 besteht auch unter den Skeptikern keinen Zweifel, zum einen weil die Existenz von Viren seit dem Ende des 19 Jahrhunderts nachgewiesen (Ausgehend von der Maul und Klauenseuche) ist und zum andern, weil die Familie der Coronaviren sich seit den 1960er Jahren in den erlesenen Kreis der Familien eingefunden hat. Was aber aufgrund der Verwirrung bezweifelt wird, ist das pandemische Ausmaß der prognostizierten und/oder proklamierten Katastrophe. Die Verwirrung zeigte sich zum einen an der Hypertrophie der Präventionsmaßnahmen und zum anderen an der Diskontinuität von infektionsvermeidenden Zweckmäßigkeiten, die aus dem ungewohnten Konglomerat von Virologie und Politik verordnet wurden. Dass bei einer verwirrenden empirischen und begrifflichen Fakteneinsicht Fehler bei der Einschätzung passieren können, ist demzufolge nicht pathologisch, sondern psychologisch und epistemologisch naheliegend. In der Psychologie spricht man dabei von Bestätigungsfehlern. Dieser Begriff steht grob gesagt für die Neigung, die eigenen Erfahrungen so auszuwerten, dass diese die eigenen Erwartungen, Hoffnungen oder Vorurteile bestätigen. Wenn ich also Leid ausschließlich dort feststelle, wo Covid-19 indirekt das Leben meiner Verwandten, Freunde und Bekannten beeinflusst (Einschränkung der bürgerlichen Rechte, soziale Abschottung, wirtschaftliche und psychische Belastung) und die eigentliche Bedrohung (die Erkrankung der Lunge) nur in den Medien auftritt, so kann es aufgrund einer skeptischen Haltung dazu kommen, dass Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Lage entstehen. Weil die meisten Menschen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis ausschließlich unter den indirekten Folgen der Pandemie leiden und somit eher zum skeptischen Lager zählen, möchte ich die kollaterale Notwendigkeit des geteilten Leids, das wir „solidarisch“ in Kauf nehmen müssen, einmal aus der Perspektive der Ethik in Frage stellen.
In der utilitaristischen Ethik ist es die Maßgabe, das zu berücksichtigende Glück oder Unglück, die Freude oder das Leid, das mit einer Handlung oder Vorgabe einhergeht, nach den Kriterien der Qualität und der Quantität zu bemessen. Konkret heißt das, wer eine Entscheidung über das Leben von Menschen zu treffen hat, der muss bei seiner Überlegung zum einen die Anzahl der von seiner Entscheidung positiv und negativ betroffenen Menschen berücksichtigen und zum anderen muss dabei die Größe/Intensität/Nachhaltigkeit des Leids oder der Freude berücksichtigt werden, die seine Entscheidung zur Folge hat. Eine Entscheidung verursacht also zumeist beides: Glück und Unglück, Lust und Unlust, Freude und Leid etc. Je mehr Glück als Endprodukt die Entscheidung zur Folge hat, desto besser ist die moralische Wertigkeit einer Entscheidung. Das Endprodukt, gedacht als eine Menge, ist also nicht rein numerisch zu erfassen, sondern auch im Hinblick auf die Intensität.
Als Beispiel:
Gilt es zwischen dem Tod eines Menschen und zwei schlecht gelaunten Menschen zu entscheiden, so würden die meisten Sagen, dass das vom Tod verursachte Leid eines Menschen gegenüber dem Leid, dass in der schlechten Laune zweier Menschen liegt, mehr wiegt. Am Ende steht also ein Überlebender auf der einen Seite und zwei schlecht Gelaunte auf der anderen Seite. Soweit könnte man die Entscheidung unserer Politiker also problemlos rechtfertigen. Was aber, wenn die schlechte Laune lange anhält? Was, wenn sie so lange anhält, dass sie Folgen für die Gesundheit hat? Was, wenn von den zwei Menschen einer psychisch krank wird, sein Partner ihn oder sie verlässt und die zweite Person ihren Job verliert und den Kredit für ihr Haus nicht mehr bezahlen kann? Welche Seite der Waagschale würde in diesem Fall mehr Gewicht haben?
Das Problem, vor dem wir aktuell stehen ist, dass wir es mit einem Leid verursachenden Faktor auf der einen Seite zu tun haben, dessen Unglückspotential wir nicht kennen und Leid verursachenden Folgen auf der anderen Seite, deren Unglückspotential wir vorhersehen können. Was uns der von Bentham hinterlassene Utilitarismus zur Hand gibt, sind Kriterien, mit deren Hilfe wir Glück und Leid bemessen können. Der ethische Wert einer Entscheidung lässt sich Jeremy Bentham zufolge unter Berücksichtigung der folgenden sieben Faktoren messen:
Weitet man das oben beschriebene moralische Kalkül also auf die gesamte Bevölkerung aus, so wird die Schwierigkeit einer richtigen Entscheidung, unter Berücksichtigung aller sieben Faktoren, in der aktuellen Situation schnell verständlich. Wollte man die Folgen für die Menschen mit in das Kalkül einbeziehen, die nicht direkt oder nicht aktuell von dem Grad an Glück oder Unglück betroffen sind, also unter Berücksichtigung der teleogischen Folgen einer Entscheidung, so wäre eine Abwägung unmöglich. Was ins Gewicht einer Entscheidung fallen kann, ist das Glück oder das Leid derjenigen, die hier und jetzt und direkt und indirekt, betroffen sind. Künftige Generationen müssen also aus der Kalkulation ausgeschlossen werden. Was gründlich hätte bedacht werden müssen und was es noch dringender nachzuholen gilt, ist die Abwägung der Nützlichkeit von Restriktionen, die sowohl einen rettenden als auch einen schadenden Anteil haben. Dort, wo der Nutzen der Restriktionen, die fast die gesamte Weltbevölkerung betreffen, nicht nur zu einer Unzuträglichkeit, sondern zu einer undifferenzierten und uneinsehbaren Beschneidung von bürgerlichen Freiheitsrechten wird, da nimmt er „(…) tyrannische Erscheinungsformen an, daß manche sich wundern, wie man sie jemals hätte dulden können.“ (Mill, John Stuart: Der Utilitarismus)
Entscheidungen, vor allem solche die für eine Vielzahl von Menschen folgenschwer sind, müssen in einem angemessen Verhältnis zum Tatbestand stehen. Das eine Risiko (Tod durch Covid-19) muss die Inkaufnahme des anderen Risikos (Repression, Rezession, Depression) rechtfertigen. Die Verhältnismäßigkeit der Entscheidung misst sich in unserem Fall an der Legitimität der verhängten Restriktion gegenüber dem öffentlichen Zweck. Der Nutzen der teils interaktiven und teils präventiven Restriktionen ist also dann verhältnismäßig, wenn die Nachteile, die mit ihnen einhergehen, überwiegen. Dort, wo die Entscheidungen die Vermeidung eines als größer eingeschätzten Übels bewirken können, ist eine Entscheidung zwingend. Die Angst vor dem Nichtstun erschien im Fall von Covid-19 also berechtigt, denn Nichtstun ist, angesichts der Möglichkeit durch das Handeln ein spezifisches Übel abzuwenden, verantwortungsloser, als zu viel zu tun. Hier die Mitte zwischen dem Übermaßverbot und dem Untermaßverbot zu finden, ist nicht immer leicht. Doch bei jedem Handeln, das die Gefahr von Schaden in sich birgt, ist es durchaus von Vorteil, die Folgen des eigenen Handelns absehen zu können. Das gilt umso mehr, wenn ein Großteil der Maßnahmen einen präventiven Zweck erfüllen und somit auch nur eine zweifelhafte pharmazeutische Wirkung haben, deren Nebenwirkungen die Einnahme stärkerer Medikamente erfordern, um nicht am den Folgen der Nebenwirkungen schwerer zu erkranken als an jener Krankheit, vor der es uns zu bewahren gilt, selbst.
Eva Horns Aussage trifft den den Nerv des politischen Zeitgeistes, wenn sie schreibt: „Prävention handelt blind, aber handeln muss sie.“ (Horn, Eva: Zukunft als Katastrophe) Das Handeln, das Eva Horn hier beschreibt, ist eine Reaktion. Die Kürze des Weges von der Theorie zur Praxis führt zu einem Handeln nach dem Prinzip des unzureichenden Grundes. Dieser Mangel an empirischer und somit auch wissenschaftlicher Grundlage, führte aber keineswegs zu einem Mangel oder gar zu einem Verzicht auf Gründe und Meinungen für die lebenszeitverlängernden Restriktionen. Das Grundlose bliebt nicht unbegründet und das darf es zumindest dem Anschein nach auch nicht sein, weil die Politik den präsentativen Effekt der Dominanz braucht, um sich ein Restmaß an partizipationstauglicher Glaubwürdigkeit zu bewahren. Was passiert, wenn die Politik, in Handlungszwang unter gleichzeitigem Mangel an theoretischer Evidenz gerät, hat sich im Fall von Covid-19 gezeigt. Aus einer der Politik inhärenten und zwanglosen ornamentalen Rhetorik ist eine metaphysische Rhetorik des Zwangs geworden. Politische Notlösungen dieser Art haben einen assimilierenden und terrorisierenden Charakter, weil sie Handlungszwänge im Namen einer ebenso schleierhaften wie janusköpfigen Sicherheit schaffen, die ebenso unstimmig wie zweifelhaft ist.
In einem Punkt erinnern unsere Politiker an jenen Ödipus, der durch seine Flucht dem Unheil entgehen zu glauben können scheint, weil die orakelösen Virologen ein Zukunftswissen propagieren, das blind für die Mehrdimensionalität der menschlichen Existenz ist. Hoffen wir, dass die Blindheit der Politik im Namen der Wissenschaft nicht zu einem Normalzustand wird und die alte Freiheit damit zu etwas, was neu erfunden werden muss.
Bei allem Mangel an empirischer und epistemologischer Grundlage im Fall von Covid-19 steht doch eines sicher fest: Politiker haben die Pflicht, die Folgen ihrer Entscheidungen zu identifizieren, zu bewerten und sich letztlich gegenüber den Menschen, über dessen Leben sie entscheiden, zu verantworten. Entscheidungen sichtbar zu machen bedeutet nicht, dass Entscheidungen auch zielführend sind. Es gibt auch eine Zweckmäßigkeit im Unzweckmäßigen. Das Viren von Masken keinen Halt machen, steht fest, aber zumindest erlauben sie eine Teilhabe am Leben. Die zumeist dreieckigen Eintrittskarten, die wir als Kennzeichen unserer „Solidarität“ im Gesicht tragen müssen, erlauben uns den regelmäßigen Zugang zu Lebensmitteln und verhindern somit einen Tod durch Unterernährung. Zumindest in jenen Regionen der Erde, in denen der Erwerb und Zugang zu Lebensmitteln leitbar ist. Auch wenn es keine Abzeichen sind, so ist das Tragen einer Maske also in jedem Fall ein nützliches Zeichen. Wer es trägt, dem wird Nahrung verkauft. Die Teilhabe an einem Ganzen und die Solidarität für die Schwachen, mit denen das Tragen einer Maske gerechtfertigt wird, stellt uns vor ein Dilemma: wollen wir durch das Tragen der Maske Teil einer moralischen Panik sein oder wollen wir diese durch das Ablegen schaffen.
Solange wir unsere Ansichten hinter der Maske verbergen, lassen sich diese in eine homogene Gesamtheit fügen. Alle Ungleichheiten zwischen den Trägern werden verschleiert. Die diktierte und kenntlich gemachte Solidarität ist eine moralische Etikette ohne ethischen Wert, weil der Grund für die Solidarität der Handlung, oder besser gesagt des Handlungsverzichtes, nicht in der Einsicht ihres Mehrwertes liegt. Den moralischen Zweifel hat die Kanzlerin Merkel in ihren Reden an das Volk durch einen scheinbar alternativlosen Appell untergraben. Der Appell lautet: Persönlicher Verzicht rettet Leben. Wer also nicht kooperiert, ist ein potenzieller Mörder. Denn wer möchte schon für den Tod anderer Menschen verantwortlich sein, weil er seine Ansteckung nicht verhindert oder sich und seine Viren nicht isoliert hat? Auf der anderen Seite rettet jeder Leben, der die Präventionsmaßnahmen nicht hinterfragt und wer möchte oder kann diesem moralischen Mindestanspruch schon etwas entgegenbringen, ohne den Rest seines sichtbaren Gesichtes auch noch zu verlieren? Wer aus dem Schleier der Menschlichkeit heraustritt, der droht nicht nur weitere Restwerte seiner bürgerlichen Freiheiten zu verlieren, er läuft auch Gefahr in ein unrühmlich scheinendes Rampenlicht zu geraten, also in ein Licht , dessen mediale Ausstrahlung nicht nur den Standpunkt des Protagonisten unterbelichtet. Kritik sollte also, im Sinne von Immanuel Kant verstanden, stets als eine vernunftgeleitete Analyse und Prüfung des Wahrheitsgehaltes einer These oder eines Sachverhaltes.
Bei allem erzwungenen Verzicht auf das kritische Hinterfragen der moralischen Wertigkeit einer unsichtbaren Macht fragt sich nun, ob die unter Entzug gesetzten Freiheiten der Menschen nicht zuletzt in einem Anlass für moralische Lizenzierung münden. Wir wissen spätestens seit Adam und Eva, dass verbotene Früchte (in diesem Fall das Reisen und nach Belieben leben können) einen unwiderstehlichen Reiz erlangen. In Analogie dazu könnten die unfreiwilligen Versäumnisse des Lebens, die hinter der verordneten Maske und hinter verschlossenen Türen (im Kleinen wie im Großen) ertragen wurden, den Erlebnisbedarf verstärken. Warum Adam und Eva nicht bis in alle Ewigkeit widerstehen konnten von dem einen Baum zu essen, sagt viel über die menschliche Natur aber auch einiges über Gott aus. „Der Mensch“ kann verzichten wenn er muss und er verzichtet auf den Verzicht, wenn er die freie Wahl hat.
Politiker sind Menschen, die Gott spielen müssen. Dafür brauchen sie nicht nur die Virologen, sondern auch die Gläubigen. Ob die „politischen Gottheiten“, welche über unser Leben entscheiden, die vielen Paradoxien im und für das Zusammenleben und die Ansteckungsgefahr der moralischen Panik bedacht haben, die sie mit der Angst vor dem Virus verbreitet haben, das ist so schleierhaft, wie der Ausdruck in den Gesichtern der Maskenpflichtigen. Klar ist jedoch, dass die Süße des versperrten Paradieses, welches die Politiker uns mit der angstverbreitenden Macht des Virus vorenthalten, mit jeden Tag zunimmt, denn, anders als unsere Urvorfahren, haben wir von der wohlschmeckenden Frucht schon vor dem Vertreiben kosten dürfen. Die Frage, wann und wieviel wir wieder von der süßen und zugleich fragwürdigen Frucht namens Freiheit essen dürfen, muss offen bleiben, andernfalls verliert das Unsichtbare Druckmittel zu schnell den bitteren Abgang seines süßlichen Vorgeschmacks.
Im Gegensatz zu Wissen, lässt sich mit Ungewissheit alles legitimieren und mystifizieren, selbst so absurde Erfindungen wie der Teufel, die Hexenverbrennung oder ähnliche Scheuslichkeiten. Am Beispiel unserer weltbewegenden C-Pandemie, realisieren die Massenmedien dies mit einem klassischen Agenda Setting, indem repräsentative Negativbeispiele hervorgehoben werden, mit denen sich düstere Prognosen zeichnen lassen, die nicht nur einen schwindelerregenden Spiraleffekt der Angst in Gang setzen, sondern auch fesselnde Einschaltquoten. Einen kleinen Lichtblick hat das Ganze Fesselungsszenario aber für alle Egalitaristen: Das äußere, maskenhaft demaskierende Abzeichen der sozialen Kontrolle, das über den Umweg der sozialen Panik aufgetragen wurde, führte zu dem ersten international verordneten Dress(ier)kode. Affektmedienpolitik macht also nicht nur einige reich, sie vereint auch alle, die sonst unvereinbar wären und es zum Teil auch sind. Vielleicht lernen wir am Ende soviel aus unserer Pandemie, dass die nächste ein Lachanfall wird.
Zu Risiken und Nebenwirkungen, nutzen Sie Ihr Erkenntnisvermögen oder folgen Sie den Anweisungen eines medientauglichen Virologen.
Mai 2020