Des Lebens erste Melodien

Ein kurzes Gedicht zur Geburt meines Sohnes.

Im zarten Takt der ersten Herzensschläge, erklingt des Lebens Melodie. Beseelt vom Rhythmus deines Atems, liegst du nun strampelnd neben uns. Mit zarten Fingern und trübem Blick, erprobst du nun tastend dein Geschick. Du prüfst und suchst und leckst und schmeckst, was dein Forschemund entdeckt. Geduld verweigerst du fast täglich und äußerst dies erregt und kläglich.

Lökend stößt du dich umher, sobald dein Magen wird zu leer. Und trägt dein Vater dich zu Bette, dann schreist du lauthals um die Wette. Das letzte Mittel der Versöhnung, ist des Mutters milchge Dröhnung.

Serviert in passender Montur, saugst du die warme Rezeptur. Und legt man dich zu früh zur Ruh, dann trittst du wie ein Känguru. Hastig tastend mit dem Mund, suchst du erneut den Andockpunkt. Und hast du ihn einmal gefunden, dann nährst du dich zu neuen Pfunden.

Und ist dein Bäuchlein schließlich voll, so ist erfüllt des Mutters soll. Gesättigt nuckelst du dich brav, in den wohlverdienten Schlaf.

Denn selbst das Schlucken und das Saugen, können doch der Kraft berauben. Nun träume schön und schlafe gut und kehr zurück ganz ausgeruht.

Juni 2024

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