Gedanken zum Nachdenken
Das Glück ist etwas, das man sucht und doch nur selten findet und triffts die Suche auch bei Zeiten, so droht der Fund uns zu entgleiten. Denn Glück, ist wie das Morgenrot, ein kurzer Zauber, der sich bot. fragil, wie eine zarte Flocke, die keinen festen Griff erlaubt. Und doch hält man des Glücks Versprechen, als würd man ohne es zerbrechen. Vergisst dabei das alles fließt, auch was vom Kopf zum Herzen schießt. Wir greifen zu, im Glauben fest, der Schatz ist unser Schicksal. Uns drängt der Wunsch den Mut zu fassen, das Glück nie wieder loszulassen.
Der Wunsch nach Glück, er trägt uns fort, in unsre Himmelsrichtung.
Und dort im Himmel ganz allein?
Wer möchte das schon sein?
Doch nur verkopfte Philosophen. Und selbst diese zweifeln recht, am abgewandten Leben. Denn welk und glanzlos wird die Gabe, trägt man sie einsam bis zum Grabe. Weil selbst die edelste Gabe, wird zur bedeutungslosen Habe, wenn weder Klang noch Wort sie anerkennen. Des Glückes Quellen flössen schnell vorbei, wie hastige Kometen. Wie Reisende, die ohne Ziel, den Hafen niemals finden. Erst wer die Reise hebt zum Ziel, der hat des Glückes Weg gefunden.
Doch wehe wem das Glücksversprechen, im Gange wird das Herz zerbrechen. Hoffend zieht der Mensch umher, bewegt von unerkannten Kräften, Gezeiten gleich die Meere heben, gleich Winden die sanft Wolkenströme schieben und doch zu keiner Ruhe finden.
Und nun?
Das Glück nicht in der Dauer liegt, nicht Lust und nicht Besitztum ist, das lässt sich schnell erfahren. Was, so will man folgend fragen, macht also das Glück nun aus? Was es ist, das weiß ich nicht, doch wag ich es zu ahnen.
Es ist der Wille auszuleben, was sonst nur unbestimmt verblasst. Des Lebens Fülle ist der Schatz, der Glück in unsere Herzen legt.
Glück ist Wachstum, ist Entscheidung und kein geheimer Ort der Findung. Und doch ist Glück noch mehr als Reisen, es ist ein bunt erfülltes Kreisen, nicht nur Genuss im Überfluss, es ist ein schwindelvoller Tanz, ein Herzerguss.
Hier schlägt des Glückes letzte und erste Stunde, wo der Mensch sich formt die schönste Wunde. Was ohne Schmerz gewonnen wird, das wächst ganz ohne Wurzeln, das schweigt und bleibt ganz unvollendet, wie ein Gedicht, das man beendet.
März 2025